Ich möchte gern seine Geschichte schreiben, warum wir ihn nun gehen lassen mussten...

Januar 2012.

Es begann mit Fieber... Wir fuhren mit ihm zum Tierarzt und ließen ihn untersuchen. Er bekam Antibiotika und das Fieber verschwand, Nanuk nahm an Gewicht wieder zu.

März 2012
Erneutes Fieber. Wir wieder zum Tierarzt, und dieser verschrieb nun das selbe Antibiotika aber über einen längeren Zeitraum.

Mai 2012
erneut bekam Nanuk Fieber. es waren extreme Schwankungen, von heute auf morgen war es fast weg, dann kam es wieder um so höher zurück. Auch damit waren wir in Tierärztlicher Behandlung. Du bekamst eine Spritze und es ging ihm wieder besser, das Fieber ging zurück.
2 Tage Später kam das Fieber wieder.
Also fuhren wir wieder zum Tierarzt und ließen dieses mal ein großes Blutbild machen und dich abhören.

In deiner Lunge und im Herzen waren Geräusche zu hören... :(

Nach 2 tagen des Bangens... das erste Ergebnis. Die Leberwerte waren Erhöht, so bekam er Cortison und Pflanzliche Lebertabletten.

1 Woche gaben wir die Tabletten. innerhalb der Woche mussten wir die Dosis der Lebertabletten verringern, da er so viel Wasser lassen musste, das er in einer Stunde über 5x riesige Seen pullerte.

Sonntag den 20.05.2012
Wir waren gemeinsam meine Kolegin besuchen. Er hat den ersten Tag mal wieder richtig schön und gern und mit Freude, sowie voller Elan mit Nero gespielt. Steffen sagte noch, nun ist er wieder der alte! Es scheint Bergauf zu gehen!

Sonntag Nacht dann aber begannst du vermehrt zu hecheln und seine Atmung ließ viele Geräusche hören. Er war Matt und müde...
Steffen ging mit ihm in den Garten, er pullerte noch einmal, trank noch mal etwas und legte sich wieder hin zum schlafen.

Montag den 21.05.2012
Früh Morgends lief er in den Garten zum Pullern, danach legte er sich wieder in sein Körbchen und schlief. Mittags als ich Nach Hause kam, musste ich ihn schon fast hinter mir her ziehen und kräftig überreden, das er mit mir in den Garten kommt um zu Pullern.
Auch danach ging er wieder in sein Körbchen und schlief.
Wir riefen unseren Tierarzt bereits am Sonntag an und informierten ihn, machten gleich einen termin für Montag Nachmittag...

Eine Nette Freundin von mir empfahl mir die Klinik mit einem Herzspezialisten 20km entfernt von uns.

So holten wir uns eine Überweisung ein von unserem Haustierarzt und fuhren um 15.00Uhr dort direkt hin.
Die Spezialistin fürs Herz war auch direkt im Haus. Welch ein "Glück".

Alle waren sehr Freundlich, fragten genau, was er für eigenheiten hat, die uns "nicht normal" erschienen... Wir zählten alles auf und ihr Blick wurde von mal zu mal immer ernster...
Sie Ließen ihn Röntgen, doch das Ergebnis war nicht gut... Irgendwas hattest du defenitiv in dir.. denn dein Herz konnte man nicht mehr abgrenzen auf den Röntgenaufnahmen.

So wurde er dann auf den Untersuchungstisch gelegt und ihm wurden Proben entnommen, ohne Sedierungsspritze lag er auf dem Tisch und ließ alles über sich ergehen. Er zappelte nicht, jaulte nicht, sah mich einfach nur an... Steffen streichelte seinen Kopf wärend sie ihm die Flüssigkeit entnahmen... ich stand an der Wand und sah ihn an, beruhigte ihn mit meinen Worten. Er leckte Steffen seine Hand, als würde er ihm sagen wollen, ich verstehe euch, weint nicht um mich... Es ist okay für mich!
Nach einer Weile (wir waren ca 1 1/2 Std) mit ihm in diesem Zimmer... wechselten Steffen und ich die Seite und ich hielt seinen Kopf und streichelte ihn. Auch mir leckte er die Hand ab, als wolle er mir genau das selbe sagen. Bitte lasst mich gehen, es tut so weh. Ich werde euch für immer Lieben!

250ml Flüssigkeitssekret haben sie ihm entnommen.

Dann kam der Augenblick.. Die Ärztin untersuchte die Flüssigkeit und es stellte sich heraus, das es Eiter war. Um allerdings genaueres sagen zu können, bräuchten sie eine CT- Untersuchung. (Kernspintthomografie)

Geld war uns in diesem Moment völlig egal, also sagten wir - Machen wir es!
Er bekam direkt in die Vene sein Narkosemittel gespritzt und schlief in wenigen sekunden in meinen Armen ein um ins CT zu gehen.
Wärend er untersucht wurde setzten Steffen und ich uns mit dem Gedanken auseinander, was ist wenn...???

Wir haben für IHN entschieden!

Das Ergebnis kam... Wir wurden in ein Zimmer gebeten und bekamen die Nachricht, das der Eiter einen teil des Herzens gereizt und angegriffen hatte, sowie der kleine Lungenlappen war komplett betroffen, sowie die großen Lungenflügel bereits angegriffen.

Auch haben sie weitere 200ml Flüssigkeit absaugen können...

Eine OP sagte die Fachtierärztin wäre mit wenig Chancen gewesen. Der Eingriff war sehr bis extrem gefährlich. FALLS die OP gut gegangen wäre, hätte man nicht sagen können, ob das Antibiotika überhaupt anschlagen würde, da es dort wo es gebraucht werden würde nur sehr sehr schwer hingelangt wäre.

Wir entschieden uns - GEGEN - eine OP.

Wir ließen Ihn gehen mit dem Gewissen, das wir alles für ihn getan haben, was wir nur konnten und das wir ihm weitere Schmerzen einfach erlassen wollten.

Es war eine Erlösung für ihn, da bin ich mir sicher....

Und ich werde niemals vergessen, wie er uns durch sein Hand schlecken - LEB WOHL sagte....