Ich bin mir sicher, dass ich einiges vergessen habe. Sicher gibt es noch so viel mehr über ihn zu schreiben als nur diese wenigen Worte. Doch ich denke, dass das wichtigste was drin steht, auch drin stehen muss.

 

 

Lieber Nanuk,

 

im Dezember 2009 kamst du zu uns. Aber schon lange vorher spieltest du in unserem Leben eine Rolle.

Daphne dein zukünftiges tolles Frauchen suchte im Internet nach einem Zweithund für unseren Wirbelwind Nero. Ein weißer Schäferhund sollte es werden. Du warst das ganze Gegenteil davon…..und es war gut so. Daphne verliebte sich sofort in dich. Ich auch, denn du warst so ein liebes Kerlchen auf dem Foto. Wir riefen dein damaliges Frauchen, deine Pflegemama an. Du warst noch zu vermitteln, hattest aber eine Wunde, die erst versorgt werden musste. Uns war das egal, denn wir wollten dich live und in Farbe sehen. Außerdem hatte Nero ja noch ein Mitspracherecht. Er hatte das letzte Wort. So fuhren wir los. Deine Pflegemama sagte noch, du seist sehr schüchtern und zurück haltend. Dennoch hast du uns Rutenwedelnd begrüßt und lagst unter dem Tisch. Angst vor Männern solltest du haben. Das war uns egal. Wir machten eine Hunderunde. Nero und du und eine Truppe anderer Hunde waren unterwegs zum frei laufen. Dann war der Moment gekommen. Wir konnten euch frei laufen lassen. Nero fand dich und ihr seit über die Wiesen gepest. Wir waren so glücklich euch so zu sehen. Denn wir konnten uns so sicher sein, dass du schon bald einziehen wirst. Wir machten alles unter Dach und Fach. Wir wollten dich unbedingt. Doch wir fuhren erst mal wieder nach Hause. Du musstest ja erst einmal gesund werden. Es dauerte noch 4 Wochen, ehe wir dich uns nehmen konnten. Nero musste zu Hause bleiben. Denn es war eine Überraschung. Bei minus 20° fuhren wir los um dich zu holen. Koste es was es wolle. Wir nahmen Dich mit. Natürlich war das erste was du machen konntest auf den Rücksitz zu kotzen. Das konnte ja was werden. Zu Hause angekommen, durftest du unseren Garten begutachten. Dann kam Nero dazu. Ihr habt euch nur gesehen und schon fing es an mit euch. Ihr habt getobt und seit gelaufen. Den ganzen Abend hat Nero dich noch abgeschlabbert. Wir waren Glücklich. Glücklich dich gefunden zu haben und dass du bei uns leben durftest. Wie schön du es bei uns gefunden hast, zeigtest du auf deine ganz eigene Art und Weise. Du hattest erst Angst vor mir. War ja auch klar. Ich war neu für dich und wer weiß, was dir in deiner Vergangenheit alles passiert ist. Außerdem war ja auch noch Frauchen da. Sie kümmerte sich um dich und half dir dich einzuleben. Nach einiger Zeit, hattest du keine Scheu mehr. Kuschelst dich an Frauchen ran oder sogar mal an mich. Deine ganze Liebe und Deine ganze Treue galt uns. Auch wenn es einmal Streit gab zwischen uns. Du warst treu. Du hast alles verziehen. Dafür danken wir dir. Wir haben dir versucht dein Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Selbst als du Angst vor dem Wind hattest, der unter der Tür durch zog, haben wir versucht die Tür zu verbarrikadieren. Hauptsache dir ging es doch gut. Du hattest Nero als Vorbild. So glaube ich zumindest. Denn du orientiertest dich nach ihm und hast auch gelernt, dass die Menschen bei uns in der Umgebung nicht schlimm sind. Du fasstest wieder Vertrauen…gingst auf sie zu. Es war wunderschön dieses zu sehen. Wir danken dir, dass du uns gezeigt hast, wie man wirklich verzeiht. Vor allem, wenn man nur vermuten kann, was dir in der Vergangenheit zugestoßen ist.

Nanuk, bitte sei dir einiges bewusst. Auch wenn du nun fort bist, so hast du hier eine große Lücke gelassen. Diese wird niemand mehr auffüllen können. Du mit deiner Art, deinem Wesen, wie du uns verzaubert hast, wird kein anderer mehr haben. Du kannst dir gar nicht hoffen, wie sehr ich mich an die letzten Strohhalme geklammert habe, als du dort auf dem Untersuchungstisch gelegen hattest. Hatte so sehr gehofft, dass das CT ein anderes Ergebnis geben würde…dass alles wieder gut wird und…..du weißt sicher was ich sagen will…..Besonders, dass dein Bettchen nun nicht leer steht….“Bettchen gehen?“ „Schlafen gehen?“ dein Blick war so süß, den du dann hattest. Wie du uns abgeschlabbert hast…wie du mit uns gespielt hast und aufgeblühlt bist. Wie süß du in deinem Körbchen auf dem Rücken geschlafen hattest.

Nukilein, wir hatten so schöne Momente oder? Unser Ostseeurlaub, der Badesee in Braunschweig, die tollen Fotos die wir von Dir machen konnten. Ach und so vieles noch. Wir hatten 2 ½ wundervolle Jahre. Wenn Frauchen und ich uns gestritten hatten, warst du dennoch da. Manchmal kam es mir auch so vor, als hättest du sagen wollen: Hey, rauft euch mal wieder zusammen. Du warst einfach einzigartig…undbeschreiblich in deiner Art und unbeschreiblich schön.

Du wirst hier unheimlich dolle fehlen. Ersetzen?? Es kann und wird dich niemand ersetzen.

 

Lieber Nanuk…..wir haben uns nicht für uns entschieden. Sondern für dich. Wir wollten nicht, dass du leiden musst. Bitte glaube uns….wenn wir irgendwas hätten anders machen können, wir hätten es sicher gemacht. Wir konnten nur daneben stehen, dir Trost spenden, dir sagen wir sind für dich da….doch konnten nichts gegen deine Krankheit tun. Scheiß doch aufs Geld, was es gekostet hätte. Hauptsache wir hätten dich wieder mitnehmen können und du wärst wieder fit geworden. Doch das ging leider nicht. An Tagen wie heute wünschte ich mir einfach die Hände auflegen zu können alle Last von dir zu nehmen. Alle Krankheit weg zu machen und du stehst auf und sagst, hier bin ich, was machen wir als nächstes….

 

Nuki dein Herrchen und dein Frauchen haben dich sehr geliebt und werden dich auch immer weiter lieben. Ich hoffe, dass du das weißt. Du wirst nie in Vergessenheit geraten, sondern immer ein Teil unseres Lebens bleiben. Du hast uns gezeigt, was Treue zwischen einem Menschen und einem Hund bedeutet.

 

Du wirst uns unendlich fehlen.

 

In tiefer und ewiger liebe

Dein Herrchen und dein Frauchen.